Fototermin, Infostände in Aue und Schwarzenberg, kleine Irrfahrt in wunderschöner Landschaft und eine wunderbare Diskussion im Olbernhauer Tivoli
Dann Infostand in Aue. Dort habe ich Landrat Vogel das erste mal am heutigen Tag getroffen — das erste Mal, dass wir eine andere Partei im Wahlkampf in Aktion getroffen haben. Viele Gespräche habe ich geführt, unter anderem zum mangelnden Gesundheitssystem, zum Tag der Befreiung, der ja in Aue nun im Herbst stattfinde, zu den G7 — Protesten, zu intransparenten politischen Entscheidungen und zu Wahlverdrossenheit. Das traurige ist, dass ich den Leuten in vielen Punkten recht geben muss. Aber als Landrätin habe ich zumindest die Möglichkeit ein paar Dinge mit voranzutreiben.
In Schwarzenberg ging es nicht weniger heiß her. Schulschließungen, die Sprungschanzen in Pöla waren z.B. heißt diskutiert.
Nach einer erlebnisreichen und doppelt so lang dauernden Fahrt als geplant war nach Olbernhau habe ich gesehen, dass der Straßenbauwahn einen wirklich zermürben kann. Baustellen in Umleitung, Umleitungen in Umleitungen und Umleitungen, Umleitungen, Umleitungen. Das Gute daran ist, dass es einen in wirklich wunderschöne und idilysche Zipfel des Landkreises verschlägt. Wirklich wunderbar. Das Erzgebirge, ein Ort zum Bleiben.
Der Tag endete mit einer heiß hergenden Diskussion, an der Landrat Vogel (die zweite Begegnung mit ihm am heutigen Tag) und Ronny Kiehnert. Es ging um die folgenden Themen:
- Erreichbarkeit von Politik und Verwaltung in Sozialen Netzwerken
- Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik
- grenzübergreifende Zusammenarbeit
- Zuwanderung und Asyl
- Wahlverdrossenheit und die Gründe dafür
- Willkommenkultur
und vieles mehr.
Es ging wirklich hart zur Sache — beim Thema Asyl. Hier sind die Fronten zwischen Landrat Vogel und mir klar. Das wissen wir beide spätestens seit dem ersten Mai. Er trennt klar auf Grundlage von Gesetzen, ich sage, wir haben es mit Menschen zu tun. Auch das Publikum war emotional. In beide Richtungen. Spannend war, dass wir auch über die Jagd geredet haben und es viele erstaunte Menschen gab, die mir nach der Veranstaltung gesagt haben, dass sie meine Positionen gut fanden.
Ich kann dem Tivoli Olbernhau nur ganz herzlich danken. Selten eine so gut vorbereitete Debatte erlebt mit so viel Fairness. Weiterhin gefällt mir das Projekt unglaublich gut. Es gibt einen Förderverein, der dieses wunderschöne Haus belebt mit Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Politische Debatten im Rahmen der Wahlen, aber eben auch gesellschaftliche Themen, der 70. Jahrestag der Befreiung und auch 25 Jahre Wende. Und es kommen Leute da hin. Der Förderverein steckt nicht nur Zeit, sondern auch viel Geld in das Haus und sein Fortbestehen. Es war mir eine Freude, diese enthusiastischen und ideenreichen Menschen rund um Ute Batz kennengelernt zu haben.
Genau diese Menschen haben die Stolpersteinverlegung in Olbernhau initiiert. Großartig. Ich hoffe, dass wir in Kontakt bleiben werden.
Noch viel wichtiger ist, dass ich heute unglaublich viele Kontakte sammeln konnte, die ich in den nächsten Tagen und nach der Wahl vertiefen werden. Mehr solcher Tage bitte 😉