Infostände in Thalheim und Auerbach und als krönender Abschluss eine Gesprächsrunde in Jöhstadt
Heute morgen ging es früh los. 8 Uhr Abfahrt nach Thalheim, wo wir von 9 Uhr bis 12 Uhr am Wochenmarkt viele, viele Gespräche geführt haben. Mitarbeiter der Landratsverwaltung wollten Antworten, aber auch viele Menschen. Es fragen viele, was man als LINKE anders machen würde. Deshalb hier die wichtigsten Punkte:
— die Entscheidungen wieder mehr mit den Menschen im Erzgebirge herbeiführen
— Transparenz herstellen bevor Entscheidungen anstehen und auch, was möglich ist und was nicht
— Gestaltungsmöglichkeiten nutzen — und das ist z.B. der Umgang mit den Menschen
— eine Dialogkultur etablieren
— mehr darauf schauen, dass es zwischen den Regionen im Erzgebirge mehr Gerechtigkeit gibt
— die MitarbeiterInnen der Verwaltung in Entscheidungsprozesse mit einbeziehen
— Anlaufstellen der Verwaltung erhalten
— eine langfristige Diskussion darüber führen, wie unser Kreis in 10, 15 Jahre und darüber hinaus mal aussehen soll — auch in Anbetracht der finanziellen Entwicklungen für den Kreis
— Ehrlichkeit, welche Möglichkeiten wir haben und welche nicht
— junge Menschen halten und alles daran setzen
Nun kann man sicherlich nicht alles von jetzt auf gleich ändern und Entscheidungen, die im Kreistag gefallen sind, sind verbindlich. Aber ich frage mich schon, warum die Menschen hier nicht wissen, wofür der Kreis wieviel Geld ausgiebt.
In Thalheim hatte ich noch ein wirklich freundliches Gespräch mit dem jüngsten Bürgermeister Sachsens. Ich komme dahin wieder und schaue mir das Rathaus an, ist verabredet. Man muss offensichtlich keine 50 sein, um die Geschicke einer Stadt zu leiten. Gefällt mir sehr.
In Auerbach ging es weiter. Hier ein witzige Frage: “Sind sie auch überlebensfähig, ohne politisch aktiv zu sein? Können sie auch was normales arbeiten?” Nur gut, dass ich auch das schon ein paar Jahre in meinem Leben erprobt habe.
Zugegebenermaßen war ich heute heilfroh, dass die Kommunalpolitiker von vor Ort mit dabei waren. Der X‑te Tag am Infostand — es schlaucht. Wobei ich auch die Gespräche wirklich wirklich nicht missen will.
In Jöhstadt haben Klaus Tischendorf und ich uns mit einer Wählerinitiative getroffen und dem Bürgermeister, die zur Gemeideratswahl bei Wählervereinigungen und Parteien abgeprallt sind — Listen waren schon voll. Aus dem Stand hat die Initiative 5 der 16 Plätze im Gemeinderat besetzt. Wir haben queerbeet diskutiert. Diätenerhöhungen, Abwasser, was kann man ändern und an welcher Stelle, Windräder, Einbeziehung, Abhängen der ländlichen Gebiete in Sachsen, Sparkasse und Wegfall der Sparkassenfiliale Jöhstadt mit den Konsequenzen für den Ort. Tatsächlich wurde jetzt durch den Bürgermeister eine Lösung gefunden und es gibt einen Geldautomaten im Ort. Die Händler haben sich beschwert, dass durch den Wegfall der Filiale die Umsätze auf dem Wochenmarkt eingebrochen sind. Vermeintlich kleine Dinge mit großen Auswirkungen.
Es gab auch Kritik an der LINKEN — klar. Wer ist schon perfekt. Aber wir haben wirklich viele Punkte gefunden, bei denen wir an einem Strang ziehen können. Und es gab Kritik, dass nur ein Plakat von mir im Ort hängt 😀
Und: die Rückfahrt. Der Hammer. Klaus Tischendorf hat uns in Umleitungen umgeleitet.
Alles in allem ein runder Tag und ich danke allen, die mit mir diskutiert haben und geholfen haben.