Warum ich es gut gefunden hätte, linke LandrätInnen in Sachsen zu sehen
Man denkt ja immer, dass LandrätInnen so gar nichts beeinflussen können, der Fokus auf Verwaltung liegt und dass LandrätInnen anderer Parteien nichts positiv verändern können. Das ist falsch. Mehr als einmal begegnete mir das Argument im Wahlkampf im Erzgebirge als Begründung, nicht zur Wahl gehen zu wollen.
Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob LINKE LandrätInnen am Start sind oder nicht. Wir sind nämlich Mitglieder unserer Partei, weil wir eine Haltung haben und unsere Dreh- und Angelpunkte suchen, um das Leben der Menschen zu verbessern. Auch bei sehr eng gefassten Rahmenbedingungen.
Und klar, liegt uns das Soziale am Herzen und logischerweise finden wir die Sanktionen bei Hartz IV unmenschlich. Und genau das, kann man als Landrätin ansprechen und beeinflussen.
Michaele Soyka, Landrätin im Altenburger Land hat hier eine mutigen Vorstoß gemacht.
Und da geht noch viel mehr.
Die Haltung in der Flüchtlingspolitik ist eine andere als bei der CDU. Wir sehen es nicht als Problem an, dass Menschen nach Deutschland kommen in der Hoffnung, dass ihnen asyl gewährt wird. Wir sehen das Problem darin, dass die Menschen keine andere Wahl haben, weil unter anderem auch Deutschland dazu beiträgt, dass es in den Herkunftsländern Kriege gibt, dass die wirtschaftliche Stabilität schlichtweg nicht Einzug halten kann. Deshalb haben wir die Pflicht mit Geflüchteten anständig umzugehen und sie willkommen zu heißen.
Wir wollen, dass Menschen in ihren Landkreisen in Entscheidungen einbezogen werden und praktizieren das auch dort, wo wir in Verantwortung sind und können auf gelebte Praxis zurückgreifen.
Für uns sind Landkreise mehr als Verwaltungseinheiten und dementsprechend fordern wir politische Entscheidungen ein, die den Sachzwang nicht zum einzigen Argument werden lassen.