Nun ist es offiziell — ich habe unterschrieben, mein Mandat anzunehmen

‘Dann ist StaLa-300x185 das jet­zt so!’ war der Satz, den ich vorhin dem Stel­lv. Lan­deswahlleit­er im Sta­tis­tis­chen Lan­desamt in Kamenz sagte, nach­dem ich unter­schrieben habe, mein Man­dat anzunehmen. In der Tat waren die let­zten Tage aufre­gend. Die Partei steckt mit­ten im Wahlkampf. Ich als Wahlkampflei­t­erin mit­ten­drin. Und dann die Nachricht, dass Falk Neu­bert aus dem Land­tag auss­chei­det und ich die Nachrück­erin bin.

Auf der einen Seite freue ich mich für Falk, weil er im Sozialmin­is­teri­um in Thürin­gen einen Job gefun­den hat, der sehr her­aus­fordernd klingt. Strate­gie und Öffentlichkeit­sar­beit — die ewigen Felder in Poli­tik, die noch XY ungelöst sind. Wie informiert man Men­schen darüber, was man macht? Wie kann man dafür Inter­net, Social Media, Presse und Co nutzen? Welche anderen Möglichkeit­en gibt es? Wie geht man mit Falschin­for­ma­tio­nen um? Wie geht man damit um, dass das Leben durch die Glob­al­isierung und Nachricht­en­fluten generell extrem schnel­llebig ist? Wie kann man in einem solchen Umfeld die Lang­wierigkeit von Prozessen erk­lären und dass es Zeit braucht, eh man Ergeb­nisse poli­tis­chen Han­delns sieht? Fra­gen, die unsere Frak­tio­nen umtreiben, uns als Partei, die einzel­nen Abge­ord­neten und offenkundig auch die Min­is­te­rien, welche DIE LINKE innehat. Ich glaube, dass wir als Sach­sen mit Falk Neu­bert da weit­er viel zu bere­den haben und uns aus­tauschen wer­den. Zumin­d­est hoffe ich das.

Ander­seits bin ich ein wenig erschrock­en, dass es nun so weit ist. Man weiß natür­lich, was es bedeutet, die näch­ste auf der Liste zu sein. Aber was es konkret dann heißt, wenn es so weit ist, kann man sich nicht aus­denken. Klar freue ich mich riesig auf die neue Auf­gabe, sehe aber auch die Her­aus­forderun­gen, die da auf mich zukom­men. Ich bin ges­pan­nt, welch­es Poli­tik­feld ich betreuen darf und wie die Arbeit in unser­er Land­tags­frak­tion sein wird … so als Teil davon. Bis­lang bin ich in Frak­tion­ssitzun­gen gegan­gen, um die Bit­ten von Lan­desparteita­gen an die Frak­tion zu disku­tieren. Das ist eine andere Rolle — die der ewig drän­gel­nden aus der Partei. Jet­zt geht es ans mit­gestal­ten.

Ganz neben­bei werde ich neben allem Wahlkampf, in den ich einge­bun­den bin, von zig Ter­mi­nan­fra­gen erschla­gen. Man soll sich ja aber Her­aus­forderun­gen stellen. Dann mache ich das mal 😉 Stück für Stück werde ich mich rein­fitzen. Die erste kleine Hürde habe ich heute genom­men. Lei­der kann man nicht ein­fach in den Land­tag rein­laufen und sagen, ‘hej, hier bin ich’, son­dern Land­tagspräsi­dent und Lan­deswahlleit­er müssen fest­stellen, ob die Man­dat­snieder­legung ord­nungs­gemäß erfol­gt ist und ich als Nachrück­erin kon­nte mich heute entschei­den, das Man­dat für den Säch­sis­chen Land­tag anzunehmen oder nicht. Ich habe mich für ‘ja’ entsch­ieden.

Warum ich das Man­dat angenom­men habe, schreibe ich später. Jet­zt muss ich los zu den näch­sten Ter­mi­nen.