Urlaub mit schmalem Geldbeutel muss in Sachsen weiter möglich sein – kleine Anbieter gezielt stärken!
Zur heutigen Pressekonferenz des Landestourismusverbandes „Tourismus in Sachsen ‚Substanz erhalten und Zukunft gestalten‘ – LTV Sachsen fordert Stabilisierungspaket“ erkläre ich:
„Wir unterstützen die Forderungen des Landestourismusverbandes nach einem Stabilisierungspaket und begrüßen auch, dass der Verband an die großen strategischen Bereiche der zukünftigen EU-Tourismusstrategie Nachhaltigkeit und Digitalisierung anknüpft. Bezüglich der Maßnahmen und Pläne beim nachhaltigen Tourismus sehe ich allerdings noch Gesprächsbedarf. Während der Landestourismusverband darunter vor allem zu verstehen scheint, mehr Stellplätze insbesondere für Campingwagen zu schaffen, sehe ich eher eine andere Herausforderung: beispielsweise die touristischen Destinationen und Einzelziele besser mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu verzahnen. Das hilft allen, die sich kein Auto leisten können oder wollen. Auch der Radtourismus gehört ausgebaut.
Die Staatsregierung sollte darüber hinaus die kleinen Reisebüros und Reiseveranstalter, Betriebe für Klassen- und Ferienfahrten sowie kleine Kneipen und Gaststätten, inklusive der Wanderbauden, schnellstens in den Fokus nehmen. Sie sind durch die Folgen der Corona-Krise besonders stark gefährdet – und gerade die Angebote für junge Menschen und Familien müssen erhalten werden. Tourismus hat schließlich stets auch eine soziale Komponente: Für Familien mit geringem Einkommen ist ein Tagesausflug mit Wandern und Einkehr oder die Übernachtung in einer Jugendherberge oft erste Wahl. Wenn gar kein Urlaub finanzierbar ist, konnten die Kinder bisher wenigstens auf Klassenfahrt gehen. Urlaub auch mit schmalem Geldbeutel muss in Sachsen weiter möglich sein. Um die Anbieter zu stärken, sollte das Kultusministerium dafür sorgen, dass die Schulträger wieder die Kosten vom Freistaat erstattet bekommen können, wenn Klassenfahrten ausfallen müssen.“