Wir brauchen nicht immer neue Förderprogramme, wir brauchen endlich längerfristige Perspektiven!
Das war die zentrale Aussage unseres Treffens per Vidoekonferenz am 9. November 2020 mit Betreibern von Jugendherbergen, KIEZen, und Familien- und Jugenddörfern. Zusammen mit dem stellv. Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Dr. André Hahn, sprachen wir über die derzeitige Lage, die Sorgen und Nöte, aber auch über das, was gut lief.
Ein kurzes Fazit unserer Runde:
die Kurzarbeiterregelung im Rahmen der Pandemieförderung
Umsetzung der ersten Förderprogramme
Probleme gibt es mit dem Überbrückungsprogramm III., da dies nur mit Hilfe von Steuerberatern beantragt werden konnte. Hier war für die meisten in der Runde Feierabend. Zum einen stellt diese Bedingung für kleinere Einrichtungen eine zu hohe finanzielle Hürde dar. Zum anderen ist es für viele fast aussichtslos, derzeit überhaupt einen Steuerberater mit freien Kapazitäten zu finden.
Das größte Problem ist aber die fehlende längerfristige Perspektive. All die Konzepte, all die Gedanken, all die Kraft und Energie, all die Investitionen in Hygiene-Schutzmaßnahmen nützen nichts, wenn immer wieder die schnellste und einfachste, also die komplette Schließung im Beherbergungsbereich von Seiten der Verantwortlichen in den Regierungen von Bund und Ländern angeordnet werden.
Wir meinen:
Die Touristiker fühlen sich allein gelassen. Das darf so nicht bleiben!
Wir nehmen die Hinweise und Gedanken der Betroffenen mit in die Ausschüsse im Landtag und versuchen das über die parlamentarischen Möglichkeiten anzusprechen. Das haben wir versprochen, und das halten wir. Tourismus — gerade hier in der Sächsische Schweiz — ohne diese engagierten Menschen, die mit ihren Konzepten, nicht nur dafür sorgen, dass finanziell nicht so gut aufgestellte Familien Urlaub machen können, sondern auch das Klassenzimmer ins Freie verlegen und tolle Lernprogramme im Rahmen von Klassenfahrten vorlegen, können und wollen wir uns nicht vorstellen.